Die Höchstarbeitszeit beträgt in Deutschland acht Stunden am Tag. Zu den Werktagen zählt auch der Samstag. Daher liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit bei sechs mal acht Stunden, macht 48 Stunden. Das soll sich nach dem Willen der CDU- und CSU- Mittelstandsvereinigungen jetzt ändern. Wir Gelbwesten sagen: Dagegen müssen wir Widerstand leisten.
Zunächst die Infos, der Kommentar schließt sich daran an.
Die Mittelstandsvereinigung will ein Arbeitspapier verabschieden, das unter anderem die Abschaffung der Höchstarbeitszeit von zehn Stunden pro Tag für Angestellte vorsieht. Das berichtet der Focus. Dem Bericht zufolge ist die freche Forderung Teil eines 13-Punkte-Programms mit dem Titel „Unternehmen entlasten, Arbeit erleichtern, Wachstum schaffen“. Als Argument für „entsprechende Reformen“ führt die MIT offenbar „Konjunkturrisiken“ ins Feld.
Bundesvorsitzender der Mittelstandsvereinigung ist der Abgeordnete Carsten Linnemann (CDU). Er ist zudem Vizefraktionschef im Bundestag und hatte Friedrich Merz im Wahlkampf zum CDU-Vorsitzenden unterstützt. – Alles klar…
Das Demontieren von Arbeitnehmerrechten und des Arbeitnehmerschutzes wollen auch andere Länder der EU vorantreiben wie z. B. Ungarn oder Österreich. Über längere Arbeitszeiten wird auch in anderen EU-Ländern debattiert.
In Ungarn führte ein drastischer Vorschlag von Ministerpräsident Viktor Orban zu massiven tagelangen Protesten.
Von der Abschaffung der Höchstarbeitszeit sollen in Deutschland Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeitern betroffen sein. Weiterhin soll jedoch einschränkend die maximale Wochenarbeitszeit von 48 Stunden gelten. Eine längere Wochenarbeitszeit lässt das EU-Recht nicht zu. – Na, „gottseidank“ oder so…
Quellen, siehe unten.
Auch interessant, gehört in die Betrachtung hinein:
Mindestlöhne!
Da sehen wir nichts Gutes auf uns zukommen. Die Höhe eines Mindestlohns spiegelt die wirtschaftliche Leistungskraft, aber auch die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in den EU-Staaten wider. Diese Werte differieren stark, exakt zwischen monatlich 261 Euro (in Bulgarien) und 1 999 Euro (Luxemburg) brutto bei einer Vollzeitbeschäftigung. In Deutschland und Frankreich liegt der Wert bei 1 498 Euro. Aktuell diskutieren die politischen Korporatisten über die Einführung eines verbindlichen EU-Mindestlohns. Wo dieser sich „einpendeln“ wird, ist noch unbekannt. Für die einen dürfte es vermutlich ein Gewinn sein, für die anderen ein Verlust. Die Lebenshaltungs- und Mietkosten indes werden wohl gleich bleiben oder evtl. auch weiter steigen.
Widerstand jetzt – Kommentar
Konzerngesteuerte Politiker machen Rentner, die ihr Leben lang eingezahlt haben, zu Bittstellern an der Armutsgrenze, sie lassen kaum mehr bezahlbare Wuchermieten zu, steigende Energiekosten (auch für Heizung, Strom, Benzin), sie schröpfen die Bevölkerung zudem auch mit hohen Energie- und Lohnsteuern, mit hohen Sozialversicherungsbeiträgen (wobei die Leistungen nicht mitwachsen), sie planen höhere Arbeitszeiten und ein in Deutschland wohl niedrigeres (EU-) Mindestlohnniveau. Hinzu kommt die Forderung des IWF nach einer längeren Lebensarbeitszeit speziell für Deutschland. (Beitrag IWF)
Was kommt als nächstes? Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer? Was ist die Gegenleistung für die Bevölkerung?
Sogenannte Volksvertreter machen Deutschland zum Selbstbedienungsladen für Konzerne, Unternehmer und Politiker mit einer unverschämt hohen Anzahl an stetig steigenden Diäten schluckenden, unqualifizierten Abgeordneten plus einer Heerschar von Millionensummen fressenden externen Beratern.
Wenn wir jetzt nicht aufwachen, wird es für jeden, wie auch immer gearteten Widerstand zu spät sein.
Nebst Informationskampagnen und Demos wären Streiks und Arbeitsniederlegungen, Konsumverzicht und anderes möglich.
Informiere dich über die Situation und ihre Hintergründe und gebe dein Wissen weiter. Es gibt viele Möglichkeiten, sich gegen Ausbeutung, Armut und Gewalt zu engagieren. Was gar nicht geht, ist nichts zu machen.
Quellen:
focus.de/politik/deutschland/cdu-mittelstand-neue-arbeitszeiten-fuer-beschaeftigte
watergate.tv/schleichender-sozialabbau-cdu-will-hoechstarbeitszeit-von-zehn-stunden-kippen
Mindestlöhne:
destatis.de/Europa/DE/Thema/BevoelkerungSoziales/Arbeitsmarkt/Mindestloehne
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